Arzneigarten im Heckentheater
Im Jahre 2008 wurden die Gärten des Heckentheaters um einen Arzneigarten erweitert. Dabei wurde ein besonderes pädagogisches Konzept verfolgt.
Die Beete für die Arzneipflanzen wurden in eine große Figur derart eingebettet, dass sie von ihrer anatomischen Lage her, einzelne Organe der Figur abbilden.
In diese „Organbeete“ wurden dann jeweils die Heilpflanzen eingesetzt, die eine heilende Wirkung auf das jeweilige Organ ausüben. So finden Sie im „Kopfbeet“ Pflanzen, die Schmerz lindern, Schlaf fördern, oder berauschen. Im „Magenbeet“ gedeihen Pflanzen mit Bitter-Stoffen, krampflösender oder Schleimhaut schonender Wirkung. So erfährt ein Laie auch ohne schriftliche Anleitung sofort etwas über die Wirkung der Pflanzen.
Jede Pflanze ist mit einem Namensschild versehen, auf dem der lateinische und deutsche Name sowie die Familie angegeben ist.
Z. Zt. befinden sich etwa 100 verschiedene Pflanzen in dem Garten. Neben solchen, die in offiziellen Arzneibüchern erwähnt werden und deren Anwendung auch heute noch bedeutsam ist, finden sich auch eher „exotische“ Pflanzen, die früher von Bedeutung waren, heute aber z. T. wegen zu geringer Wirksamkeit keine Bedeutung mehr haben.
Bei der Führung durch den Arzneigarten wird besonders auf die Bildung der biochemischen Wirkstoffe und ihre therapeutische Wirksamkeit eingegangen sowie die heutige Bedeutung von Arzneipflanzen erläutert.
Führungen sind nach Absprache möglich.